Die Rolle von BFA sieht Simone darin, eine strukturelle Lücke zu füllen, die der Staat und die Kommunen bisher nicht schließen konnten. Der für jede*n zugängliche Deutschkurs ermöglicht vor allen den Menschen, die (noch) nicht durch staatliche Strukturen unterstützt werden über die Sprache Zugang zur gesellschaftlichen Teilhabe. Sie sieht darin einen multiplen Nutzen für die Stadt Freiburg: Durch den Sprachkurs werden potenzielle Arbeitskräfte auf eine erfolgreiche Ausbildung vorbereitet. Andererseits hat das Angebot auch einen präventiven Nutzen. Das Potential und der Tatendrang, den viele Migrant*innenen und Geflüchtete mitbringen, verläuft nicht im Sand, sondern wird gefördert. Dies kann verhindern, dass Menschen aus Frustration darüber „nicht in das System reinzukommen“, straffällig werden oder andersweitig abrutschen.
Ihr großes Ziel ist es, die Schüler*innen irgendwann in eine Ausbildung oder einen Beruf entlassen zu können und sie sich den „Rest“ selbst aneignen. Im Sprachunterricht sieht sie den Schlüssel zur gesellschaftlichen Teilhabe, zu mehr Selbstständigkeit, mehr Wohlbefinden in der deutschen Kultur und Selbstbewusstsein im Alltag.
Zu BFA ist Simone vor gut 2 Jahren über einen Bekannten gekommen, der bereits bei BFA unterrichtete. Seitdem ist sie konstant dabei und möchte den Unterricht nicht missen. Sie stellt sich gerne der Herausforderung bis zu 25 Erwachsenen einen interessanten und verständlichen Unterricht zu bieten. Neben Spaß und neuen, interessanten Begegnungen findet sie im Unterrichten auch eine Möglichkeit ihre Zeit sinnvoll zu nutzen.
Die „erfrischenden“ Fortbildungen geben ihr immer wieder neue Methoden an die Hand, welche sich mit etwas Übung super im Unterricht anwenden lassen. Der Effekt ist schnell spürbar: Die Schüler*innen sind aufmerksam und machen aktiv mit. Vor allem an neuen Lehrer*innen wird deutlich, wie hilfreich die Fortbildungen sind und wie wichtig sie für die Unterrichtsqualität sind. Als langjährige Lehrerin sieht Simone ganz klar die Verbesserungen im Unterrichten nachdem Neueinsteiger bei einer Schulung waren. Abgesehen von einer gesteigerten Unterrichtsqualität führen die Schulungen ihrer Ansicht nach auch dazu, dass der Unterricht einem einheitlichen Konzept unterliegt. Das vereinfacht die Kommunikation unter den Lehrer*innen und macht es den Schüler*innen leichter, dem Unterricht der verschiedenen Lehrer*innenteams zu folgen.

Schüler*innen knüpfen Netzwerke./Lob der Orga/Vereinsstruktur