Mara ist seit knapp 2 Jahren bei BFA und ihre Erfahrungen als Lehrerin und Vorstandsmitglied zeigen ihr, dass BFA sowohl für die Ehrenamtlichen, als auch für Schüler*innen einen großen Gewinn darstellt. Sie engagiert sich gerne als Lehrerin bei BFA, weil es ihr viel Spaß macht zu unterrichten und mit den Schüler*innen zu interagieren. Die Herausforderung guten Unterricht vorzubereiten und das direkte Feedback der Schüler*innen motivieren sie. Durch das Unterrichten von Erwachsenen lerne sie auch viel über sich selbst und ihre Wirkung auf Andere. Darüber hinaus ist es ihr wichtig, Verständnis für andere Kulturen zu entwickeln. Durch den Kontakt mit Menschen unterschiedlichster Herkunft bekomme sie ein gutes Gespür für kulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Für einige der ehrenamtlichen Lehrer*innen, die Lehramt studieren, bietet der Unterricht auch in professioneller Hinsicht eine tolle Möglichkeit sich weiter zu entwickeln: Sie können neue Methoden erproben und sich im Unterrichten üben.

Für die Schüler*innen ist zunächst wichtig, sich im Alltag zurecht zu finden, ein Netzwerk aufzubauen und Arbeit zu finden. Daher legt Mara auch besonderen Fokus auf die Alltagstauglichkeit der vermittelten Sprache. Jeder*m in der Klasse gerecht zu werden, stellt teilweise eine große Herausforderung dar, da die Schüler*innen unterschiedlichste Bildung genossen haben. Schüler*innen, die bisher in keiner Sprache Kontakt mit Grammatik hatten, fällt es beispielsweise oft viel schwerer die Strukturen der deutschen Grammatik zu verstehen, als Schüler*innen, die bereits eine Fremdsprache erlernt haben. Dazu kommt, dass sich einige Schüler*innen bereits in Ausbildung befinden oder tagsüber arbeiten und wegen dieser Doppelbelastung nicht so intensiv zuhause lernen können. Die Geschwindigkeit des Unterrichts wird daher an das Lerntempo der einzelnen Schüler*innen angepasst. Das Ergebnis ist, dass die Schüler Spaß im Unterricht haben und schnell Vertrauen in ihre eigenen Sprachfertigkeiten bekommen.

Den Kontakt zu deutschen Ehrenamtlichen über den Unterricht hinaus, nutzen die Schüler*innen um ihre Deutschkenntnisse in „geschütztem Rahmen“ zu testen.

In Maras Augen ist es wichtig, dass der Deutschunterricht und die Kinderbetreuung von BFA ein kostenloses Angebot sind. Einerseits, weil viele Schüler nur wenig Geld zur Verfügung haben. Jedoch viel auschlaggebender ist für sie, dass einige Schüler*innen erst im Unterricht Gefallen an der Deutschen Sprache finden und motiviert werden langfristig die Sprache zu lernen. Für diejenigen, die zunächst kein Interesse oder eine zu geringe Motivation haben Deutsch zu lernen, würde ein kostenpflichtiges Angebot vielleicht eine zu große Hürde darstellen. Ihnen wird dadurch der Weg zur erfolgreichen Integration unnötig erschwert.

Und auch für Kommunen und die Arbeitswelt sieht sie einen großen Nutzen im Angebot von BFA: Bessere Deutschkenntnisse der Schüler*innen führen dazu, dass Betreuungsangebote der Kommunen besser wahrgenommen werden können und freie Ausbildungsstellen besetzt werden können. Der Zusatzbelastung denen die Berufsschulen zur Zeit durch die geringen Deutschkenntnisse von Geflüchteten ausgesetzt sind, wirkt der Deutschkurs von BFA frühzeitig entgegen!

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