Seit 2015 bietet der Freiburger Verein Bildung für alle e.V. (BFA) kostenfreie Deutschkurse für neuzugewanderte Menschen an. Das Ziel des Angebotes ist es, die Menschen von der Alphabetisierung bis zum B2-Niveau zu begleiten und ihnen damit eine langfristige Möglichkeit des Spracherwerbs zu bieten. Wichtiger Gelingensfaktor der Integrationsarbeit ist die Mobilität der Teilnehmenden zu den Sprachkursen. Die bischöfliche Stiftung Erzbischöflicher Stuhl der Erzdiözese Freiburg unterstützt BFA mit bis zu 65.000 Euro jährlich. 

Bildung für alle e.V. (BFA) möchte Chancengleichheit herstellen. Hierfür schafft BFA Begegnungsorte für Menschen mit ungleichen Bildungschancen. Dies erreicht BFA durch die Ermöglichung von Mobilität, indem der Verein Menschen mit Anspruch auf Grundsicherungsleistungen eine Monatsfahrkarte für den öffentlichen Nahverkehr zusätzlich fördert. Die Teilnehmenden bezahlen hierfür einen selbstbestimmten solidarischen Eigenanteil (durchschnittlich 17 Euro/Monat) und erhalten den ausstehenden Restbetrag durch eine neue, wertvolle Förderung: Seit wenigen Wochen wird der Gelingensfaktor Mobilität in vollem Umfang durch die Stiftung Erzbischöflicher Stuhl gefördert.

Da die Teilnehmenden von BFA nicht nur aus dem Stadtgebiet Freiburg zum Unterricht kommen, sondern darüber hinaus teilweise weite Anfahrtswege aus den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen und Lörrach auf sich nehmen, ist der Zugang zu Mobilität ein entscheidender Faktor der erfolgreichen Integrationsarbeit von BFA. Die Sprachkursangebote in diesen Landkreisen sind auch weiterhin nicht bzw. nicht ausreichend vorhanden. Die Monatsfahrkarte des Regio-Verkehrsverbundes Freiburg (RVF) ist die Chance für unsere Teilnehmenden am Sprachunterricht und darüber hinaus am gesellschaftlichen (sozialen, kulturellen, ökonomischen) Leben zu partizipieren. Eine Einschränkung der eigenen Mobilitätsmöglichkeiten sorgt für Hemmnisse der Teilnehmenden, sich und ihre Familien in Kontakt mit anderen zu bringen.

Mobilitätsgarantie in Zeiten von SARS-CoV-2

Bereits am 11.03.2020 hat sich BFA dazu entschlossen, den Unterricht vorerst aufgrund der Pandemie durch das Corona-Virus (SARS-CoV-2) zu unterbrechen. Unsere Zusammenarbeit und der Austausch zwischen allen Beteiligten bauen auf gegenseitiges Vertrauen und Begegnung auf Augenhöhe – diesem grundsätzlichen Wert möchten wir auch in dieser Situation Folge leisten: Derzeit werden Einzelgespräche am Telefon oder per WhatsApp geführt, „digitale Klassenräume“ installiert und „Homeschooling“ über Apps und Sprachlernprogramme zur Verfügung gestellt. Die Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen von BFA sind für alle Teilnehmenden auch in diesen physisch distanzierten Zeiten ständig erreichbar! Damit arbeiten wir direkt mit unseren Gelingensfaktoren auch über die derzeit notwendige Distanz. Die Mobilität, welche Dank der Förderung des Erzbischöflichen Stuhls für die berechtigten Teilnehmenden möglich wird, ist auch in diesen Zeiten, in denen die Gesellschaft gezwungenermaßen „immobiler“ wird, für einige Teilnehmenden sehr wichtig. Denn viele Menschen haben auch weiterhin die Notwendigkeit, mobil zu sein, um einzukaufen oder beispielsweise einen Arzt zu besuchen. Jenen wird auch in diesen Zeiten Mobilität garantiert.

Im Namen aller Teilnehmenden bedanken sich die Verantwortlichen von BFA bei der bischöflichen Stiftung Erzbischöflicher Stuhl der Erzdiözese Freiburg und seinem Stiftungsvorstand Erzbischof Stephan Burger. BFA freuet sich gemeinsam mit den Menschen, die diese für sie so wichtige Förderung erhalten. Unsere Vision ist eine Welt, die allen Menschen gesellschaftliche Teilhabe durch Bildung ermöglicht. Daran arbeiten wir nun auch gemeinsam mit unserer neuen Förderin.

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