Seit August 2020 arbeiten die Waldkircher Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft gGmbH (WABE) und der Freiburger Verein Bildung für alle e.V. (BFA) in einem vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg und der Heidehof Stiftung gGmbH geförderten Projektes gemeinsam an der Entwicklung neuer arbeitsmarktpolitischer Konzepte für die Integration von Männern über 50 Jahren und Frauen, die über das Zweite Sozialgesetzbuch Leistungen beziehen.

Die Waldkircher Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft (WABE) gGmbH und der Freiburger Verein Bildung für alle e.V. (BFA) sind sozial innovative Organisationen, die sich für Chancengerechtigkeit einsetzen. Gemeinsam haben die WABE gGmbH und BFA mit der Unterstützung der Heidehof Stiftung gGmbH ein Projekt entwickelt, dass sich konkret mit der Entwicklung von Arbeitsmarktzugängen für Frauen und Menschen über 50 Jahren auseinandersetzt. Im Rahmen der Förderung „Neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt“ des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau des Landes Baden-Württemberg und der Heidehof Stiftung gGmbH werden die Organisationen bis Ende 2021 das Projekt „Arbeit neu denken“ durchführen. Die Zielsetzung des Projektes ist es, gemeinsam mit den beiden Zielgruppen Frauen und Menschen über 50 Jahren, die sich in einem Leistungsbezug nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch befinden, neue arbeitsmarktpolitische Konzepte zu entwickeln, zu erproben und umzusetzen. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu beitragen, die Gründe für eine fehlende Teilhabe am Arbeitsmarkt der Zielgruppe zu beleuchten, um daraus Handlungsansätze für die Betroffenen aber auch für zukünftige Förderangebote abzuleiten.

Arbeitsmarktlab als Chance für gemeinsames Gestalten von Arbeit

Die Grundlage für diesen Ansatz ist die Einbindung unterschiedlichster Akteur*innen der Arbeitsmarktförderung und der Zielgruppe. Im Rahmen eines sogenannten „Arbeitsmarktlabs“, eines partizipativen Expert*innengremiums, sollen neue Innovationsprozesse initiiert werden. Die im Arbeitsmarktlab entstehenden „Good-Practice-Ansätze“ sollen mittelfristig durch die beiden ausführenden Organisationen umgesetzt und daraus Handlungsansätze für eine schrittweise Heranführung an den Arbeitsmarkt erarbeitet werden. Ein erfahrener systemischer Berater und Coach, Herr Adrian Sina Vollmer, hat den Prozess am vergangenen Dienstag, den 24.11.2020 erstmalig moderiert. Während des etwa dreistündigen Workshops haben sich verschiedene Chancen für den Arbeitsmarkt aufgezeigt: Dabei sind insbesondere Erkenntnisse zum Ausdruck gekommen, die zu einem gegenseitigen Verständnis der Situation geführt haben. Selten haben Menschen die Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen, deren grundsätzlichen Überschneidungspunkte nicht offensichtlich sind. Um dies weiter zu vertiefen, sollen die nun im Anschluss an dieses Arbeitsmarktlab entstehenden „Unterstützungsangebote“ helfen: Ein Bildungsangebot von BFA, sowie hochindividualisiertes Coaching und Hilfen der WABE gGmbH werden nun für die Zielgruppe geöffnet und vorangebracht.

Zivilgesellschaftliche Impulse für den Arbeitsmarkt

Mit diesen Impulsen möchten BFA und die WABE gGmbH gemeinsam neue Wege gehen – eine Aufgabe, die insbesondere die Zivilgesellschaft leisten kann. Durch den „Laborcharakter“ des Arbeitsmarktlabs, zu dem Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Expert*innen und Verwaltung zusammenkommen, können diese Impulse direkt auf ihre Machbarkeit hin überprüft werden. Die Frauen und Männer über 50 Jahre tragen hierzu ihre individuelle Erfahrung bei, die insbesondere für einen zivilgesellschaftlichen Ansatz von unschätzbarem Wert ist.

Hier geht es zur Pressemitteilung.

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